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Re: [Strawbale] Roma in Not



harald, hallo!
 
ich verfolge schon einige tage die mails bezüglich der roma-hilfe - bin bewegt, begeistert - und würde gerne helfen. von kärnten aus nutze ich euch nicht viel, die anreise ist mit drei kindern zu weit. ich bin aber freie mitarbeiterin der österreichischen zeitschrift WEGE, die demnächst erscheint. sollen wir eure couragierte hilfe in einem kurzen artikel erwähnen, mit spendenkonto, der möglichkeit der mithilfe etc - die zeitung erscheint auch in deutschland! ich bitte nur um eine kurze mitteilung - und haltet uns weiter so gut auf dem laufenden - fühlt euch alle von mir umarmt...
lisa
----- Original Message -----
Sent: Monday, October 14, 2002 4:54 PM
Subject: [Strawbale] Roma in Not

To our german friends:
Liebe Freunde,
Eigentlich wollte ich mich jetzt so langsam auf meinen wohlverdienten
Winterschlaf einrichten, doch daraus wird wohlmöglich erst mal nichts
werden. Jedenfalls so lange nicht bis ich in dieser Sache nicht alles in
meiner Macht Stehende bewegt habe:
Ich las im Düsseldorfer Stadtanzeiger ( Teil der Rheinischen Post)
daß sich Roma aus dem Kosovo, Serbien und Montenegro die seit geraumer
Zeit in Düsseldorf wie Vieh hin- und hergeschoben werden, sich auf dem
Parkpatz des Löricker Freibads auf den Winter einrichten.
Ein Foto zeigt einige, zusätzlich mit Planen verstärkte Partyzelte(!).
Der Artikel erwähnt, daß viele der Kinder jetzt schon schwere
Erkältungen haben.
Ein Roma- Sprecher , Dzoni Sichelschmidt, wird mit den Worten zitiert:
Wir richten uns auf einen harten Winter ein.
Ganz danach sieht es auch aus!
Kann das sein, müssen Kinder vor unseren Augen sterben wegen
fremdenfeindlichen Verfügungen und Gesetzen, einer uneinsichtigen
Stadtverwaltung?
Im Artikel, RP vom letzten Samstag, wird ein "Haus der Kirche" erwähnt,
in dem eine Tagung zu dem Problem stattfand.
Kennt jemand dieses Haus oder vielleicht sogar jemanden der dort
arbeitet? Das ist keine rethorische Frage, ich mein´s ernst!
Folgende Idee, falls es nicht bereits Andere tun oder planen: Mit
einigen Kurzentschlossenen und allem Beistand den wir kriegen können,
dort ein Haus aus Strohballen ( mit Zementputz wegen der Brandgefahr
!Neonazis!) für die Kinder zu bauen, eine temporäre aber solide
Struktur, notfalls gegen den Willen der Stadtverwaltung.
Falls das alles nicht nötig sein sollte, weil schon andere Lösungen
gefunden wurden, dann kann ich beruhigt in den Winterschlaf gehen.
Falls nicht wirds gemacht!
Ich bitte von Herzen um Eure Unterstützung, Rückmeldung, kostruktive
Kritik.
Insbesondere muß erstmal der Kontakt zu Herrn Sichelschmidt hergestellt
werden. Wer würde das übernehmen? Ich arbeite derzeit draussen, komm
werktags über also nicht ans Telefon, hab auch kein Handy!
Ich sollte noch erwähnen daß ich mittlerweile über 30
Strohballenhäuschen gebaut habe. Teilweise unter sehr abenteuerlichen
Umständen. Eine Sache also, die ich uns voll zutraue!
Einige von Euch könnens noch besser als ich: Macht mit!
Betrachtet dies als einen Rundbrief, schickt ihn weiter an Leute aus NRW
oder Menschen die uns helfen können, aber verseht ihn mit einer
persönlichen Note, damit es nicht für einen Hoax gehalten wird.
Wer nicht angeschrieben werden möchte, teilt das bitte den Anderen mit.
Euer Harald

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