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[Strawbale] Ein Zuhause für die Roma 1



Liebe Leute,
der neueste Stand der Dinge:
es steht schlecht um das Romacamp. Politisch, da der Campsprecher, Herr
Berati mit seiner Familie als einer der Ersten ausgewiesen werden
soll(!) und natürlich auch einfach den Umständen entsprechend, da sich
das Wetter naturgemäß verschlechtert und für Sonntag ein schwerer Sturm
angesagt ist.
Das ist unter den dortigen Umständen absolut alarmierend!
Kaum eine der notdürfigen Planenkonstruktionen kann einem Orkan
standhalten. 
Trotzdem oder gerade deswegen läuft die Aktion weiter.
Ich war gestern Abend beim Unterstützertreffen auf dem Platz, die
Unterstützer sind Leute aus Kirchen und Verbänden sowie Einzelpersonen,
und es wurde verabredet, daß am Samstag dem 2. November ein erstes
Strohballenhäuschen als politisches Zeichen gebaut werden soll: Ein
Zuhause für die Roma!
Bisher hieß es immer trocken "Bleiberecht", doch Zuhause kommt der Sache
um die es eigentlich geht näher und das Haus, das wir bauen wollen, soll
das symbolisieren. Daneben wird es natürlich auch schon eine ganz
konkrete Winterhilfe sein. Wenns gut klappt soll die Aktion mit mehr
Vorlauf und besserer Planung und mehr Leuten am 4. Dezember wiederholt
werden.
Das alles ist nicht einfach, da das Lager am kommenden Dienstag umziehen
muß und auf dem neuen Platz ( Düsseldorf Heerdt) auch nur wieder 2
Wochen bleiben darf!
Wer in der Nähe wohnt und am 2.November mitmachen will, nehme bitte
Kontakt mit mir auf. Die Motivation sollte hoch bis sehr hoch sein,
falls es in Strömen gießt bauen wir trotzdem. Bringt, wenns geht, einen
vollgelandenen Akkuschrauber  mit Kreuzschlitzbits und Reserveakku,
einen Hammer, eine Handsäge, warme Getränke und was zu Essen mit.
Falls es am 2. November bei Euch nicht klappt, dann merkt Euch den 4.
Dezember vor. Dann wollen wir wesentlich mehr Häuschen gebaut werden,
ein Zeichen zur EU- Inneministerkonferenz.
Wir werden auch so viel Hilfe und und Unterstützung brauchen wie´s nur
geht: Falls, ja falls, die Roma bis dann noch nicht abgeschoben sind, 
die Aktion aufgeben oder Stadt und Land ein Einsehen haben und
Unterkünfte stellen.
Ich habe gestern im Romacamp eine wunderbare Motivation erfahren:
Es gibt sogenannte illegale Familien dort, daß sind aber weniger als ich
anfangs annahm.( Falsche Information durch die lokale Presse, der man in
dieser Sache kaum trauen kann).
Die anderen Roma, die wegen der Anwesenheit der Illegalen gravierende
zusätzliche Probleme haben, stellen sich schützend vor diese und gehen
von dieser Haltung keinen Schritt zurück.
Ein starkes Bild für jemanden wie mich, der aus einer entsolidarisierten
Gesellschaft kommt.
Margit, meine Frau, sagt in den letzten Tagen oft zu mir:
Achte darauf was geschehen will.
Wenn ich das Folgende als Zeichen werten darf sieht es mit der Aktion
doch nicht schlecht aus:
Silke Hagmeier gab mir den unglaublichen Tip, daß in des Nähe von
Göttingen Tausende(!!) Strohballen in einer Scheune auf Abholung warten.
Der Tip hat sich bestätigt und falls die Aktion am 4. Dezember
stattfindet solls also am Baumaterial nicht scheitern!
Dann werden Leute aus dem Göttinger Raum gebraucht um den Sattelzug zu
beladen!
Denkt schon mal darüber nach, falls Düsseldorf zu weit ist, vielleicht
passt Euch diese Ladeaktion besser. Die Roma selbst können es nicht
machen, da sie in den Düsseldorfer Stadtgrenzen festgehalten werden.
Ein Zuhause für die Roma!
Liebe Grüße, Harald