[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: law against light pollution
Lieber Hans-Arthur,
ich wird versuchen ,,fast Deutsch`` zu antworten, um auch diese Sprache
ein bißchen aktiv zu üben... (passiv kann ich es ziemlich gut, Dank
meine Studien von u.a. Passivhäuser Entwicklung)... Vielleicht werden Sie
das verstehen.
Ich habe über Lichtverschmutzung und Qualitätsbeleuchtung schon ab 1993
das Problematik verfolgt, etwas übersetzt, ab 1997 Vorträge gemacht und ab
1999 auch die Texte am Internet veröffentlicht. Persönlich habe ich schon
1994 versucht die verantwortliche Leute in Brünn zu beeinflussen. Aber
erst ab 2000 haben sich einige nicht-Astronomen in Tschechien darüber
wirklich interessieren begonnen. Das Interesse hat langsam gewächst, aber
keine Verbesserung war in Sicht.
Die erste neue Idee kam im Juni von den Abgeordneten Stanislav Fischer,
wer ursprünglich Astronome ist. Er schrieb mir über den Gesetz
(Regierungsentwurf von Frühling 2001) der er als Berichter des
EU-Ausschusses zu behandeln hatte. Als der Gesetz groß und gründlich war,
warum sollte eine gravierende Art der Verschmutzung außen bleiben...
Mir kam es zuerst kurios, Licht ist doch kein Stoff, aber als ich den
Gesetz studierte, die Idee hat mir mehr und mehr gefällt.
Im Juli haben auch zwei anderen Abgeordneten mit dieselbe Idee unabhängig
gekommen, als sie von Jiri Grygar gefragt waren, wo die Prevention der
Lichtverschmutzung am besten legislativ auffangen sollte. Libor
Ambrozek und Tomas Kvapil haben gesagt, daß natürlich in den
,,Luftgesetz``. Damals war Dr. Grygar in den Umweltausschuß, also das war
vielleicht der Beginn des Lobbyings.
Die erste Version den Unterlagen (damals nur für Stanislav Fischer) habe
ich im August zusammengefaßt (Übersetzungen den Gesetzen von Lombardien
und Connecticut, Entwürfe für unseren Gesetz und die Begründung für sie).
Im September haben wir mit den Berichter des Umweltausschusses Jiri Drda
gesprochen (Pavel Suchan, Jiri Grygar und ich) und viel Verständnis
gefunden -- der Abgeordnete war früher der Bürgermeister von Liberec und
wünschte schon früher die Lichter nur nach unten orientieren, aber die
zuständige Leute haben ihm gesagt daß es nicht möglich ist... Ähnliche
Erfahrungen hatte auch der Ausschußvorsitzende Miroslav Benes (ehemalige
Bürgermeister von Budweiß). Wir haben die Unterlagen den allen
Ausschußmitglieder (und den Leuten aus den Umweltministerium) übergegeben,
dann auch allen Abgeordneten. Die Unterlagen waren mit ein kurzes Brief
(Apell) der Vertreter den wichtigsten nationalen astronomischen
Institutionen eingeleitet (zumindest diesen Brief haben wahrscheinlich
viele Abgeordneten wirklich gelesen).
Der einzige Einwand war: wieviel wird daß kosten. Die Antwort: fast
nichts, falls keine gezwungene vorzeitige Änderungen (z.B. den
schrecklichen neuen Leuchttürmen über Bahnhöfe) verlangt werden. Nur
kleine Investitionen in den (beliebig) kleinen Zonen um ein Paar
Sternwarten, die als Pilotprojekte dienen sollten, um zu zeigen, daß
Qualitätsbeleuchtung zählt sich ganz bald zurück.
Am öffentlichen Seminar zu den Gesetz hatten wir (Pavel und ich) das
Lichtverschmutzung hervorgehoben. Alle Unterlagen waren gleich auch an
unseren Seiten am Internet publiziert.
Dann war es in Händen der Abgeordneten (Drda, Fischer) die mit den
Umweltministerium gehandelt haben. Der endgültiger Entwurf war viel kurzer
als ich gemeint habe (meine Entwürfe hatten das Licht von künstlichen
nächtlichen Aussenquellen als Stoff für den Zweck des Gesetzes
gehandelt). Alle konkrete Regeln sollten erst in der Regierungsvorschrift
sein.
Das Konzept der Regierungsvorschrift habe ich dann für die Ministerium
geschrieben, als auch andere geänderte Unterlagen. Der Definition der
Lichtverschmutzung in dem Gesetz und das Konzept der Vorschrift waren
keine meine Erfindungen, sondern nur Teilen des Lombardischen Gesetzes...
Warum waren wir erfolgreich?
Die Gelegenheit war optimal: Vorbereitung eines Gesetzes zum Schutz der
Atmosphäre. So ein großes Gesetz ist nicht oft gemacht, und wir hatten die
ausgezeichnete Vorbild den separaten neuen Gesetzen aus anderen Länder.
Ohne diese wäre es wahrscheinlich nicht gehen, aber so sahen die
Abgeordneten, das diese Form der Verschmutzung gesetzlich streng reguliert
sein kann und daß es also sicher kein Unsinn ist.
Eigentlich, falls wir damit ein Jahr früher begonnen haben, konnten die
konkreten Regeln schon in den ursprünglichen Gesetzentwurf kommen, am
Boden des Ministeriums. Spätere Änderungen sind höchst unpopulär beim
Experten aus dem Ministerium, als sie können die Gesetze
beschädigen. Letztenendes haben wir aber gut verstanden, nachhaltige
Aussenbeleuchtung ist eine atraktive Idee.
Und, in Tschechien ist Astronomie eine respektierte und sehr populäre
Wissenschaft (Dank Jiri Grygar, der noch mehr beliebt ist bei uns als
Patrick Moore in Großbritannien, auch wegen seinen anderen öffentlichen
Funktionen). Alle einflußreiche Astronomen (und engagierte Amateuren)
haben geeinigt gehandelt, für die Problematik sich wirklich interessiert,
und immer gesagt, daß weniger Lichtverschmutzung ist für jedermann Gut.
Sie sind doch weise Leute, warum sollten ihnen die Anderen nicht
glauben... Es ist doch so Einfach, das Licht viel genauer zu werfen.
sonnige Grüße
Jenik Hollan
On Thu, 21 Mar 2002, H.-A. Marsiske wrote:
> Dear Mr. Hollan,
>
> from an IDA press release I've learned about the Czech law against light
> pollution. As a freelance writer I'm preparing an article on this topic
> for a weekly newspaper (VDI-Nachrichten) and I'd like to know:
>
> How long did you have to lobby to get this law?
> Do you have an idea why the Czech Republic has become the forerunner in
> this field?
> Thank you very much and best regards
> Hans-Arthur Marsiske
>
> --
> *************************************
> Dr. Hans-Arthur Marsiske
> Große Twiete 15 a
> D-25492 Heist
> Germany
> Tel: +49-(0) 41 22-99 93 80
> Fax: +49-(0) 41 22-99 93 82
> E-Mail: hamarsiske@t-online...
> http://www.hamarsiske.de
> *************************************