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Re: lambda 10 ?



Lieber Herbert,

> Lambda 10Tr definiert den Laborwert ohne Zuschläge: Im Bauwesen wird bei
> einer Durchschnittstemperatur von 10° C im trockenen (Tr) Zustand gemessen.
> Dies ist allerdings nur in den seltensten Fällen ein in der Praxis
> erzielbarer Wert. Dennoch schreibt die Norm zur besseren Vergleichbarkeit
> vor, diesen Wert (europaweit) als Laborwert (geprüfter Wert) anzugeben.

   Weizenstrohballen: Rohdichte: 90 kg/m3, lambda 10 trocken= 0,0380 W/mK
   Weizenstrohballen: Rohdichte: 90 kg/m3, lambda 20 trocken= 0,0394 W/mK
   Weizenstrohballen: Rohdichte: 90 kg/m3, lambda 30 trocken= 0,0408 W/mK

Jetzt verstehe ich die obige Werte aus
   Linkname: Strohballen-Projekt Haus der Zukunft
        URL: http://www.baubiologie.at/asbn/re_hausderzukunft.htm : 
 lambda 20 gilt etwa für oberirdische Isolierung von Keller, lambda 30 für
Isolierung von Wohnräumen gegen Hitze. Die Nummern sind also Celsius
Temperatur /1K. Lambda steigt ja mit Temperatur (etwa proportional mit
absolute Temperatur, für hausübliche Bereiche). Es konnte mir einfallen...

> wesentlich leichter, Putz auf die Halmenden (liegend) aufzutragen (bessere
> Haftung) als auf "stehende" Halme, hier rutscht der Putz leichter entlang
> den Halmen herunter.
> In lasttragenden Wänden werden aus Stabilitätsgründen liegende Ballen
> verwendet, in Holzständerbau vorwiegend stehende Ballen.

Es gibt aber auch dritte Möglichkeit, Halme horizontal, die Wand
entlang zu legen. So würde der Putz nicht so leicht rutschen, und die
Wärmeleitfähigkeit würde nicht erhöht. 

Es ist nämlich wünschenswert, das Material so gut zu benutzen, wie es nur
möglich ist.  Die obere Grenze für Passivhäuser ist mit Stroh leicht und
billig weit zu unterschreiten. U-werte niedriger als ,,der empfohlene
Wert`` 0,10 W/m2K sollten üblich sein. Dann würde der Vorteil von Stroh
klar sichtbar. Viel Holz und Stroh im Haus, das ist ein ideales
,,carbon sink``. So kann der Bau sogar klima-positiv sein, inklusiv
Haustechnik.

Noch zur Trockenheit: 
 ich meine, daß es hat keinen Sinn, die Feuchtigkeit von Innenraum nach
außen durch die luftdichte Ebene diffundieren zu lassen. Dampfsperre ist
immer erforderlich vor der Wärmeisolierung (oder derer Hauptteil -- so hab
ich empfohlen im Dachraum, ein 5cm Schicht Schafwolle vor die Dampfsperre
zu installieren). Aus der ,,diffusionsoffene`` Außenisolierung kommt fast
nichts zurück, um tägliche Feuchtigkeitsschwankungen zu ausgleichen.
Hinter die Dampfsperre kann die Isolierung wirklich sehr trocken sein, als
es ist meistens wärmer als die Außenluft. Natürlich, es wäre teuerer, als
einfach das Stroh gleich mit Lehm auch im Interier zu verputzen.

> vielleicht könnt Ihr dafür einen Link auf unsere Seiten einbauen.

Das werden wir natürlich machen. Sie sind schon ein Paar mal bemerkt,
z.b. in
 http://www.fsv.cvut.cz/lists/ekodum/2001/msg00089.html

sonnnige Grüße und herzlichen Dank
Jenik

PS.

Noch ein Entwurf zum Kommunikation (für Zukunft, es eilt nicht):

Das Strohballenbau Forum ist herrlich, aber würde auch dafür, ein
semi-klassisches mailinglist (semi-, das heißt auch mit www-browser
steuerbar und mit ein www-archive) zu errichten (ich hab damit am
http://amper.ped.muni.cz voriges Jahr begonnen, kann natürlich sofort noch
andere Liste eröffnen, aber die Adresse is so lang...). Vielleicht nur die
ausgewählte Beiträge konnten dann im Strohballenbau Forum Hauptseite
erscheinen, um sie mäßig groß halten.

Für die Leute aus nicht-Deutschsprechende Länder wäre es (leider) manchmal
einfacher, Englisch zu schreiben (für mich auch, Deutsch verstehe ich gut,
schreibe aber schrecklich). 

Als ich sehe, baubiologie.at benutzt SUSE linux, es sollte dann möglich
ein ,,list`` dort zu machen (mit mailman und mhonarc). Ein zwesprachiges
(D&E), oder ein Englisches und ein Deutsches. Ich würde gerne alle
Diskussionen auch in mailbox zu bekommen...

Und noch zu Temperaturabhängigkeit Lambdas:

 ich hatte keine Materialtafeln bei mir, und wußte nur T^1/2 Abhängigkeit
für die Leitung im Gas und T^3 für Strahlung. Ich habe gesucht, und
  Thermal conductivity
 geschrieben ins 
  http://search.nist.gov/query.html 
 hat mir eine Serie von präzisen Arbeiten gegeben (pdf, die aber nun
bitmaps sind), wo auch die Temperaturabhängigkeiten untersucht sind, z.B.,
   Linkname: 1997 Building Publications - Standard Reference Materials:
          Glass Fiberboard, SRM 1450c, for Thermal Resistance From 280 K
          to 340 K.
        URL: http://fire.nist.gov/bfrlpubs/build97/art001.html